Die Preise für Fahrräder und E-Bikes gehen derzeitig durch die Decke. Dabei lohnt sich auch ein gebrauchtes E-Bike, wenn man es kontrolliert.
Es gibt kaum neue E-Bikes auf dem Markt
Wer aktuell ein neues E-Bike kaufen möchte, muss z.T. mit Wartezeiten wie für ein Auto rechnen. Zwar werden hier und da auch Restbestände angeboten, aber mit einer Auswahl hat es nichts mehr zu tun. Man nimmt, was man bekommen kann. Dieser Trend ist nun bereits seit 2019 zu beobachten und wir können jetzt schon sagen, es wird nicht besser.
Die Gründe liegen vor allem durch den Aufkauf der Materialien aus Asien, z.T. fairere Bezahlung der Mitarbeiter, Lieferproblemen – das alles kann man als eine Beschränkung des Angebots bezeichnen. Aber auch auf der Gegenseite auf der Seite des Käufers hat die Nachfrage nach E-Bikes zugenommen. Das liegt am Ökobewusstsein der Menschen, sowie am Älterwerden der Fahrradfahrer. Wo die Nachfrage nach dem herkömmlichen Auto sinkt, steigt die Nachfrage am E-Bike.
Wenn man ein E-Bike möchte und keins da ist
Viele können sich auch kein neues Auto leisten. Denn auch darauf wird lange gespart und spätestens nach 5 Jahren möchte man ein neues Auto. Wer ein neues Auto will und sich kein neues Auto leisten kann oder haben möchte, schaut in Auto-Kleinanzeigenbörsen. Aus einer riesigen Auswahl kann man sich bundesweit das passende Auto, in der gewünschten Farbe und den erforderlichen Parametern aussuchen. Ist sein Auto im Moment nicht vorrätig, kann man auch eine Suche speichern und man wird benachrichtigt, wenn ein passendes Angebot auf den Basar kommt.
Beim E-Bike ist es nicht anders. Auch hier gibt es bundesweite Anzeigen von gebrauchten E-Bikes. Diese gehen von ganz günstig bis sehr teuer. Allein bei Ebay-Kleinanzeigen findet man eine riesige Auswahl an gebrauchten E-Bikes. Auch für E-Bikes gibt es mittlerweile spezielle Plattformen, die sich ähnlich wie Autobörsen auf E-Bikes spezialisiert haben. Aber auch ein Blick auf den Facebook-Marktplatz lohnt sich.
Aber nicht jedes E-Bike ist ein Goldtreffer
Sowohl dem Verkäufer des Rads als auch dem Käufer empfehlen wir eine gründliche Untersuchung. Für den Verkäufer hat die Untersuchung den Zweck, dass ein ordentlich kontrolliertes und gewartetes Fahrrad einen größeren Preis erzielt. Dabei schaut man sowohl auf den Rahmen und das Lenkwerk sowie den Akku und den Motor. Weiterhin sollten alle elektrischen Teile in Ordnung sein. Uns ist klar, dass dies von einem Laien eher oberflächlich durchgeführt werden kann, daher ist es Ratsam mit dem Fahrrad zu einem Fahrradhändler zu gehen.
Doch auch als Käufer sollte man mit erstem Blick das Fahrrad kontrollieren, später jedoch einen Profi aus einer Fahrrad Werkstatt drüber schauen lassen. Bei einem E-Bike ist vor allem der Akku eine Menge wert. Der Händler könnte zum einen kontrollieren, wo „stark“ der Akku ist und wie viel er von der Zeit noch schafft.
Auch E-Bikes verlieren an Wert
Ähnlich wie beim Auto, je älter das Fahrzeug ist und je mehr damit gefahren wurde, desto mehr verliert es am Wert. Das Alter des E-Bikes kann man sich im Zweifel noch zeigen lassen. Wie viel Gefahren wurde lässt sich nicht mehr so ohne weiteres herausfinden.
Ein Indiz ist vor allem, wenn man das Fahrrad umdreht und sich die Kette anschaut, ob ggf. schon rostige Stellen vorhanden sind. Auch der Sattel ist ein Zeichen für eine starke Benutzung. Wenn oft auf dem Sattel gesessen wurde, hat dieser an einigen Stellen Abnutzungserscheinungen. Auch die Griffe haben diese Abnutzungen, bei einer starken Benutzung. Das ist ähnlich wie bei einem Lenkrad beim Auto.
Immer einen Profi beim E-Bike Kauf konsultieren
Auch im gebrauchten Zustand ist ein E-Bike noch teuer und kann auch hier noch mehr als 1000 Euro kosten. Was es auch Wert sein kann. Viel Größer ist allerdings die Enttäuschung, wenn das Marken-E-Bike dann doch ein Reinfall wäre.
Problematisch ist bei privaten Käufen ein „gekauft“ wie gesehen. Garantien gibt es nicht und es ist und bleibt ein Privatverkauf. Doch auch beim E-Bike Kauf kann man sich absichern, wenn man ein Übergabeprotokoll anlegt mit allen Schäden und auch Schäden, die bei einer Reklamation ausgeschlossen werden. (Das sind z.B. Verschleißteile wie eine Kette)
Sollte ein grober Fehler am Fahrrad danach festgestellt werden, der nicht im Übergabeprotokoll festgehalten worden ist, kann man dies dem Käufer anmelden.
Die Fahrrad Werkstatt mit ins Boot holen
Der Fahrradhändler wird sich sicherlich kein gebrauchtes Fahrrad hinstellen und wird dafür auch keine Garantie übernehmen. Aber man kann mit dem Käufer einen Deal machen, dass man das Fahrrad in einer Werkstatt prüfen lässt. Gern kann man sich mit dem Verkäufer auch in einer Fahrrad Werkstatt treffen.
Dieses Geld sollte man vor allem investieren, wenn das Fahrrad immer noch jenseits der 2000 Euro liegt. Das kann z.B. bei einem E-Lastenrad der Fall sein. Hier gibt es E-Bikes die weit über 10.000 Euro in neuen Zustand kosten und selbst gebraucht muss man für so ein exquisites Modell noch über 5000 Euro bezahlen. An der Stelle lohnt sich die Kontrolle von einer E-Bike Fachwerkstatt, denn auch wenn eine solche Kontrolle 100 Euro kosten sollte, kommt man immer noch besser, als wenn man die „Katze im Sack“ kauft.
Wer ein neues, gebrauchtes E-Bike kaufen möchte und die entsprechende Beratung sucht – kann sich gern bei uns melden.